Drei Fragen an…
Heute: Lars Winter, Vollblut-Wanfrieder und Heimat-Rückkehrer
Förderverein Plesseturm: Wann warst du das letzte Mal auf dem Plesseturm?
Lars Winter: Samstag, vor dem dritten Advent, war ich das letzte Mal am Turm. Immer wieder eine herrliche Wanderung. Man kennt den Weg zwar in- und auswendig, aber genau das macht es aus. Denn oben angelangt, ist es immer wieder atemberaubend, ein famoses Gefühl, diesen Turm aus der Nähe zu sehen, verbunden mit dem Blick auf „min Wannefredden“. Insgesamt war ich in diesem Jahr knapp 30 Mal am Turm. Diese Vielzahl ist meinem E-Mountainbike geschuldet, das ich mir altersentsprechend zugelegt habe. Fast jede meine Fahrten beginnt mit einem Ausflug zum Turm, das ist irgendwie zur persönlichen Pflicht geworden – zu einer wunderbaren Pflicht allerdings. Erst wenn ich oben angekommen bin, überlege ich mir, wo ich an diesem Tag eigentlich mal hinfahren will.
Förderverein Plesseturm: Welche Gedanken hast du, wenn du heute vor dem verschlossenen Plesseturm stehst?
Lars Winter: In erster Linie freue ich mich einfach nur, dass er da steht, und dass ich mit dem Turm viele schöne Erinnerungen an meine Kindheit verbinde, aber auch aktuelle wunderbare Momente, denn ob Kind oder Erwachsener: Als Wanfrieder gehört der Turm zu deinem Leben dazu – da gibt es keine zwei Meinungen. Wenn du 20 Jahre nicht in der Heimat gelebt hast und teilweise nur sporadisch in Wanfried warst, weißt du die Schönheit und auch die Liebe zur Heimat nochmals intensiver zu schätzen. Und in meinem Leben war unser Turm eben schon immer da – und so soll es auch bleiben. Daher freue ich mich, genau wie viele andere, auf den Tag, wenn der neue Turm steht und begehbar ist. Dass dieser Tag kommt, daran habe ich dank des großen ehrenamtlichen Engagements des Fördervereinsvorstandes keine Zweifel.
Förderverein Plesseturm: Gibt es ein besonderes Erlebnis, welches du mit dem Plesseturm verbindest?
Lars Winter: Jeder Besuch am Turm ist ein besonderes Erlebnis! Aber die Wanderungen hoch zum Turm mit der alten Handball-Garde um meinen Vater Volker, Rolli Franke, Uli Wehr, Ewald Hillebrand, Karl-Heinz „Nick“ Reinhard, uns Kindern und unseren Müttern, diese Erinnerungen sind für immer. Das war rückblickend so ein unbeschreibliches Gefühl, ein Mix aus Geborgenheit, Natur und Freiheit. Die Väter fachsimpelten, wir Kids spielten und unsere Mütter als die guten Seelen hatten wie immer die ganze Bande (Kinder UND Väter) bestens im Griff. Das war heile Welt pur. Manche uns sehr nahestehende Menschen mussten leider viel zu früh von uns gehen, der Turm aber blieb und hält diese großartigen Erinnerungen wach. Das schafft neben dem Turm nur noch unser Freibad. Für mich ganz persönlich daher auch die zwei wichtigsten Freizeit-Orte in unserer Heimat, die es unbedingt zu erhalten gilt.
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Drei Fragen an…
Heute: Martin Kozber – Bürgermeister der Gemeinde Geismar ( Bebendorf, Döringsdorf, Geismar und Größtöpfer)
Förderverein Plesseturm: Hülfensberg oder Plesseturm – wo zieht es Sie zu einem Sonntagsausflug eher hin?
Martin Kozber: Der Hülfensberg als bedeutendste Wallfahrtsstätte des Eichsfelds liegt da klar bei mir vorn. Der Berg, die Natur, die Kirche und die Franziskaner bieten einen ausgewogenen Mix an Möglichkeiten.
Neben den 4 Hauptwalfahrten genieße ich sehr gerne auch mal die ruhigen Momente auf dem Berg. Zu jeder Zeit ist es ein Ort zum Kraft tanken.
Förderverein Plesseturm: Fiebert man als Geismarer mit, wenn es um den Erhalt des Wanfrieder Plesseturms geht?
Martin Kozber: Mir als Geismaraner hat es sehr leid getan als ich von der notwendigen Sperrung des Plesseturms erfuhr. Ich nutze jede Gelegenheit mich bei Wilhelm über den Stand der Rettungsaktion zu informieren.
Ein Aussichtsturm an einer solch exponierten Stelle ist auch für Geismaraner und viele Wanderer aus dem Eichsfeld ein beliebtes Ziel.
Förderverein Plesseturm: Unter anderem durch Corona zieht es derzeit mehr Menschen in die Natur, so zumindest unser Eindruck. Kurz geantwortet: Stehen Wanfried und Geismar eng genug beisammen, um touristisch ein “durchdachtes Angebot” anbieten zu können?
Martin Kozber: Ich glaube Wanfried und Geismar standen in den letzten 30 Jahren noch nie so eng beisammen.
Wir tauschen uns regelmäßig aus, realisieren gemeinsame Projekte (Erinnerungstafel gemäß Brockenerklärung am Eichsfelder Kreuz, Schutzhütte am Eichsfelder Blick, Gedenkfeiern zur Grenzöffnung) und kämpfen für gemeinsame Ziele wie die Nichtabstufung der Kreisstraße zwischen Döringsdorf und Wanfried.
Die Tourismusverbände verweisen aufeinander und bewerben eine der lebenswertesten Regionen im Herzen von Deutschland. Es geht immer mehr und ich freue mich schon auf den nächsten Austausch mit meinem Amtskollegen und Freund aus Wanfried.
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Heute: Marco Lenarduzzi – Geschäftsführer Zweckverband Geo-Naturpark Frau-Holle-Land
Förderverein Plesseturm: Welchen Stellenwert für den “Geonaturpark Frau Holle Land” hat der Premiumwanderweg P5 in Wanfried derzeit, und welchen wird er Ihrer Meinung nach nach der Sanierung des Plesseturms haben?
Marco Lenarduzzi: Nächstes Jahr werden wir mit dem Premiumweg Kleinalmerode den 25. Premiumweg im Geo-Naturpark einweihen, eine Erfolgsgeschichte die von den Kommunen gemeinsam mit dem Geo-Naturpark geschrieben wurde. Die Premiumwege sind heute das Rückgrat für unseren Wandertourismus und machen unsere schöne Heimat für die Bevölkerung erlebbar. Der P5 Plesse war einer der ersten Premiumwege im Geo-Naturpark. Mit seiner Attraktivität und Beliebtheit hat er Ansporn gegeben den Weg der Qualität weiter zu gehen. Wasserfall Elfengrund, die artenreiche Natur und der Plesseturm sind die Höhepunkte des P5. Der Turm gehört zum Weg!
Förderverein Plesseturm: Unter anderem durch Corona zieht es derzeit mehr Menschen in die Natur, so zumindest unser Eindruck. Kurz geantwortet: Stehen die involvierten Gemeinden des Geo Naturparks eng genug beisammen, um touristisch ein “durchdachtes Angebot” anbieten zu können?
Marco Lenarduzzi: Ja, das stimmt. Viel mehr Menschen haben unsere Region besucht. Jetzt macht sich die viele Arbeit des letzten Jahrzehnts richtig bezahlt, gerade beim Wandertourismus. Bei Rad und Kanu müssen wir nachlegen, aber das sind Kommunen und Geo-Naturpark am Ball. Die Zusammenarbeit der Gemeinden mit dem Geo-Naturpark hat sich stark verbessert. Zufrieden bin ich persönlich aber noch nicht. Die Menschen kommen nicht wegen einer Kommune zu uns, sondern wegen der vielfältigen Möglichkeiten welche die Region bietet. Also muss man lernen als Region aufzutreten und das ganze Angebot darzubieten, das stärkt dann auch die einzelne Kommune.
Förderverein Plesseturm: Wann werden Sie das nächste mal den Wanfrieder Plesseturm “besuchen”?
Marco Lenarduzzi: Ich bin zwei bis dreimal im Jahr dort. Am liebsten früh am Morgen.
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Heute: Michael Reinz – Bürgermeister der Stadt Treffurt
Förderverein Plesseturm: Normannstein oder Plesseturm – wo zieht es Sie zu einem Sonntagsausflug eher hin?
Michael Reinz: Den Sonntagsausflug unternehme ich oft schon ab morgens 9.00 Uhr mit unserer Laufgruppe im Rahmen unseres regelmäßigen Lauftreffs. Dabei liegen die Strecken im gesamten angrenzenden Werratal in Thüringen und Hessen. Der Höhenzug über die Adolfsburg und der Heldrastein sind dabei naheliegend. Allerdings sind meine Frau und ich im letzten Jahr auch vom Wanderparkplatz Elfengrund über die Plesse gewandert.
Förderverein Plesseturm: Fiebert man als Treffurter Bürger(meister) mit, wenn es um den Erhalt des Wanfrieder Plesseturms geht?
Michael Reinz: Selbstverständlich beobachte ich die Aktivitäten der Wanfrieder um den Erhalt ihres Plesseturms. Er ist für viele Menschen ein Wahrzeichen und verbunden mit persönlichen Erinnerungen. Aber egal von wo, einen gigantischen Blick hat man vom Normannstein, der Adolfsburg, dem Heldrastein, der Lindenhecke und natürlich dem Plesseturm ins herrliche Werratal. Jeder Punkt ist dabei reizvoll und verbindet uns miteinander.
Förderverein Plesseturm: Unter anderem durch Corona zieht es derzeit mehr Menschen in die Natur, so zumindest unser Eindruck. Kurz geantwortet: Stehen Wanfried und Treffurt eng genug beisammen, um touristisch ein “durchdachtes Angebot” anbieten zu können?
Michael Reinz: Zweifelsohne haben sich in diesem Jahr wesentlich mehr Gäste in unserer Region aufgehalten und festgestellt, wie wunderbar es bei uns ist. Im Verein Werratal Touristik e.V. sowie über die Naturparks Eichsfeld-Hainich-Werratal und Frau-Holle-Land arbeiten unsere Städte schon zusammen. Der P 6 beispielsweise verläuft über unsere Gebiete. Dennoch, die Städte Treffurt und Wanfried müssen künftig ihre Angebote noch mehr im Rahmen einer überregionalen Zusammenarbeit einbringen.
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Heute: Hubertus Wetzestein, Zimmerermeister, Vereinsmitglied und Sohn des Turmerbauers
Förderverein Plesseturm: Welche Erinnerung hängt für dich untrennbar mit dem Plesseturm zusammen?
Hubertus Wetzestein: In Erinnerung bleiben mir die Erzählungen meines Vaters und anderer Beteiligter, unter welchen Bedingungen die Montage des Turmes in den 60er Jahren erfolgte. Auch damals waren viele Wanfrieder bei der Erstellung beteiligt, welche einfach von ihren Arbeitgebern abgestellt wurden, um zu helfen…heute undenkbar!
Förderverein Plesseturm: Wie wird -grob umrissen- die Sanierung des Plesseturms von statten gehen?
Hubertus Wetzestein: Die stärker angegriffenen Hölzer müssen repariert bzw. komplett ausgetauscht werden. Die Herausforderung dabei ist die Sanierung der 4 Eckstützen aus Lärchen-Rundholz. Einen Hauptteil der Sanierung wird die Erneuerung des Holzschutzes einnehmen.
Förderverein Plesseturm: Warum sollte der Plesseturm als Ausflugsziel erhalten bleiben?
Hubertus Wetzestein: Der Plesseturm ist ein Wahrzeichen des Werratals, zudem auch ein Mahnmal der deutschen Einheit. Für unsere Freunde aus Thüringen ist der Plesseturm seit der Wende ein wichtiges Ausflugsziel. Gerade im Ausblick auf die verstärkte Renaturierung unserer Plesse-Konstein-Region, sowie die Lage am Premiumwanderweg, kann der Plesseturm z.B. als „Naturlehrpfad“ mit entsprechenden Info-Tafeln und Schaukästen sogar eine Aufwertung erfahren.
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Heute: Andreas Henning, Bürgermeister der Landgemeinde Südeichsfeld
Förderverein Plesseturm: Keudelskuppe, oder wenige hundert Meter weiter zum Plesseturm – wo zieht es Sie zu einem Sonntagsausflug eher hin?
Andreas Henning: Die Landgemeinde Südeichsfeld hat viele verschiedene Sehenswürdigkeiten, die man im Zusammenhang mit der Teilung Deutschlands und der Wiedervereinigung vor nunmehr 30 Jahren in Verbindung bringen kann. Ich halte es für sehr wichtig, diese Denkmäler zur Erinnerung an die deutschen Teilung zu erhalten und immer wieder auch gerade in das Bewusstsein der jungen Generation zu rufen. Der Plesseturm und die geschichtliche Entwicklung der beiden deutschen Staaten ist hier ein herausragendes Gut, welches wir dringend gemeinsam erhalten sollten und der Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden muss. Einer meiner letzten Ausflüge führte mich tatsächlich zum Plesseturm. Die Gemeinde Hildebrandshausen und die Stadt Wanfried sind so eng verbunden und waren doch über 40 Jahr getrennt.
Förderverein Plesseturm: Wie sehr fiebert man als Südeichsfelder mit, wenn es um den Erhalt des Wanfrieder Plesseturmes geht?
Andreas Henning: Mit dem Bürgermeister der Stadt Wanfried verbindet mich eine enge und vertrauensvolle Zusammenarbeit, und ja, man kann auch sagen eine gute Freundschaft. In verschiedenen Gesprächsrunden haben wir bereits über die anstehenden Themen gesprochen und die Notwendigkeit einer gemeinsamen Anstrengung zur Sanierung des Plesseturmes erkannt. Der Plesseturm ist von den Ortschaften Hildebrandshausen und Lengenfeld unterm Stein in der Landgemeinde Südeichsfeld sehr gut zu erreichen, und ich denke es ist wichtig und richtig, dass wir uns gemeinsam um den Erhalt des Plesseturmes bemühen.
Förderverein Plesseturm: Unter anderem durch Corona zieht es derzeit mehr Menschen in die Natur, so zumindest unser Eindruck. Kurz geantwortet: Stehen Wanfried und das Südeichsfeld eng genug beisammen, um touristisch ein “durchdachtes Angebot” anbieten zu können?
Andreas Henning: Die Gemeinde Südeichsfeld und die Stadt Wanfried arbeiten seit vielen Jahren vertrauensvoll und konstruktiv zusammen. Es gibt so vieles was die beiden Gemeinde verbindet und gerade das Thema Grenzöffnung vor 30 Jahren und die gemeinsamen Veranstaltungen lassen keinen Zweifel daran, dass die Gemeinden hier gemeinsam vieles auf den Weg gebracht haben. Die touristischen Verbindungen über den ehemaligen Kolonnenweg und vorhandene Rad- und Wanderwege sind gute Zeichen, dass die Gemeinden hier gemeinsam in die richtige Richtung gehen.
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Heute: Benjamin Franke, Kernstadt-Wanfrieder und Mitglied im Förderverein
Förderverein Plesseturm: Wann warst Du das letzte Mal auf dem Plesseturm?
Benjamin Franke: “Am” Plesseturm Muttertag 2020, “auf” dem Plesseturm einige Jahre vorher mit meiner Frau. Es war ein schöner warmer Sommertag.
Förderverein Plesseturm: Welche Gedanken befallen dich, wenn Du heute vor dem verschlossenen Plesseturm stehst?
Benjamin Franke: Einerseits bin ich traurig, weil der Turm schon lange für Besucher gesperrt ist und wohl auch noch einige Zeit gesperrt sein wird, andererseits freut es mich sehr, dass bereits so viele Menschen im Förderverein des Plesseturms sind! Viele Wanfrieder haben sich entschieden und wollen den Turm in bisheriger Form erhalten, so auch ich. Denn dieser Turm ist ein wahres Wahrzeichen unserer Stadt, und soll das auch bleiben. Dank des sehr aktiven Vereinsvorstands kann man sich sicher sein, dass der Turm eine Zukunft hat und wir alle bald wieder “auf” dem Turm stehen können, anstatt nur “davor”. Das stimmt mich wirklich positiv und optimistisch.
Förderverein Plesseturm: Gibt es ein besonderes Erlebnis, welches Du mit dem Plesseturm verbindest?
Benjamin Franke: Oh ja das gibt es. Als ich (und meine Freunde) noch etwas jünger waren, war es ein paar Jahre lang eine Art Tradition bei uns am “Osterfeuer-Samstag” in Wanfried nach Mitternacht gen Turm aufzubrechen. Vom Griesplatz aus ging es dann mit einer Handvoll Leute und ´ner Flasche Wein unter´m Arm auf zur Plesse und zum Turm. Die Tour durch den Wald auf den Berg, auf den Turm und wieder zurück in die Stadt war natürlich ein stundenlanges Unterfangen und in der Regel erst bei Morgengrauen beendet. Morgens im Bett fragte man sich dann schon “warum macht man sowas!?” Tja, man machte es, weil man es konnte und man jung war! Und vergessen tut man das nie.
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Heute: Alexander Heppe, Bürgermeister der Kreisstadt Eschwege
Förderverein: Schaust Du lieber vom Bismarckturm nach Wanfried, oder vom Plesseturm nach Eschwege?
Alexander Heppe: Ich bin direkt am Fuße der Leuchtberge aufgewachsen und wohne noch immer dort. Insofern muss ich „unserem“ Bismarckturm auf unserem Hausberg natürlich den Vorrang einräumen. Wenn dann aber der Blick durch das Werratal geht, dann fühlt es sich einfach richtig gut an, nach Heimat. Der Blick Richtung Plessefelsen, mit dem markanten hellen Muschelkalk und dem Turm obenauf ist dabei für mich immer ein ganz besonderer. Zeigt dieser Blick doch auch, wie wichtig es ist, dass wir in unserer Region zusammenhalten und die Dinge gemeinsam anpacken müssen.
Förderverein: „Fiebert” man als Eschweger Bürger(meister) mit, wenn es um den Erhalt des Plesseturms geht?
Alexander Heppe: Aber natürlich! Solche Erkennungszeichen unserer schönen Landschaft gehören zum Werratal einfach dazu. Wenn man mit dem Rad, im Kanu oder in Wanderstiefeln unsere Region erkundet, gibt es auf den Hängen immer etwas zu erblicken. Und der Blick von der Plesse ist nun wirklich einmalig schön. Er wandert über den Schlierbach an der Blauen Kuppe vorbei ins Eschweger Becken mit dem Werratalsee und den Leuchtbergen. Und am Horizont thront der Hohe Meißner. Der Plesseturm als Ausflugsziel mit seinem Panoramablick muss erhalten bleiben.
Förderverein: Unter anderem durch Corona zieht es derzeit mehr Menschen in die Natur, so zumindest unser Eindruck. Kurz geantwortet: Stehen der Werra-Meißner-Kreis und das angrenzende Eichsfeld eng genug beisammen, um touristisch ein “durchdachtes Angebot” anbieten zu können?
Alexander Heppe: Ich weiß, das Werratal ist als Ganzes ein tolles Reiseziel. Insbesondere Sportler und Aktive, vor allem aber auch Familien finden hier alles für einen gelungenen Urlaub. Wir überraschen mit schönen Städten und Dörfern, guter Gastronomie, regionalen Spezialitäten, inhabergeführtem Einzelhandel, Burgen und Schlössern zum Entdecken, viel Natur im Geo-Naturpark mit seinen abwechslungsreichen Premium-Wanderwegen und noch so viel mehr… Wenn wir uns mit den umliegenden Regionen weiter vernetzen, können wir noch mehr künftigen Urlaubern zeigen, wie vielfältig und schön es hier ist. Und sie zu Stammgästen machen!
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Heute Wilhelm Gebhard, Bürgermeister Wanfried und Vorstandsmitglied Förderverein Plesseturm e.V.
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FVP – Welcher Gedanke befällt dich -als Bürgermeister und als Privatperson-, wenn Du vom Plesseturm auf unsere Heimatstadt blickst?
Wilhelm Gebhard: Eine tief empfundene Verbundenheit zu meiner Heimat und eine große Dankbarkeit, in einer einzigartigen Natur- und Kulturlandschaft wie dem Werratal leben zu dürfen. Man sieht von der Plesse fast alles, was Wanfried und die Region ausmachen. Von der Au’schen Kugel bis hin zum Heldratstein, das Werratal bis zum Meißner und bei klarer Sicht sogar den Thüringer Wald.
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FVP – Welche Symbolkraft für die umliegende Region geht vom Plesseturm aus?
Wilhelm Gebhard: Die Plesse mit Plessefelsen und Plesseturm haben für die Wanfrieder eine magische Anziehungskraft, sie vermitteln ein Gefühl von Heimat und Geborgenheit. Man erkennt den markanten Felsen bereits viele Kilometer vor Wanfried. Der Höhenzug ist aber auch für Nicht-Wanfrieder eine gute Orientierungshilfe. Zudem ist der Plesseturm ein Relikt der deutschen Teilung, die glücklicherweise überwunden wurde. Heute ist er ein beliebtes Wanderziel, gleichermaßen für Thüringer und Hessen sowie für unsere Gäste.
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FVP – Was wünschst Du dir für den Plesseturm, kurz-, mittel-, und langfristig?
Wilhelm Gebhard: Dass er baldmöglichst saniert wird und wieder begehbar ist. Dass er durch ein nachhaltiges Konzept zu einem noch beliebteren Wanderziel und Aussichtspunkt wird. Ein sanierter Plesseturm setzt aber auch ein wichtiges Zeichen. Man kann viel bewegen, wenn man fest daran glaubt und man beharrlich und konsequent an einer Verwirklichung arbeitet.
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Drei Fragen an…
Heute: Uwe Roth, Vorsitzender des Fördervereins Plesseturm
FVP: Wann warst Du das erste Mal auf dem Plesseturm, und welche Erinnerung hast Du daran?
UR: Das weiß ich nicht mehr so genau. Sicher als Kleinkind, später bewusst als Kind in Begleitung der Eltern sonntags zum Familienausflug.
Als Jugendliche waren wir mit Pferden unterwegs – wir hatten Mutproben, die da waren: Außen am Turm hochklettern, oder mit Pferden den Schwindelpfad hoch und runter reiten.
Heute würde man dafür in der Werra-Rundschau unrühmlich auf Seite 1 stehen…
FVP: Welche Bedeutung hat der Plesseturm für Wanfried?
UR: Hallo?!?!?!? Was wäre Paris ohne den Eifelturm? New York ohne die Freiheitsstatue? Ägypten ohne die Pyramiden? China ohne die Mauer? Alles ebenso unvorstellbar wie Wannefredden ohne den Plesseturm!!!!!!
FVP: Was sind deine ersten Gedanken, wenn Du morgens aus deinem Haus trittst und unweigerlich den Plesseturm erblickst?
UR: Ich muss gar nicht aus dem Haus gehen. Ich sehe den Plesseturm beim Tee kochen am Morgen. Aus dem Küchenfenster sehe ich unseren Plesseturm und freue mich immer auf´s Neue. Hier ist mein zuhause, und hier will ich sein. Manchmal ist Nebel, oder die Wolken hängen tief, dann weiß man, dass man im Mittelgebirge lebt und es neben Tallagen auch Höhenlagen gibt.
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